Wie war das noch einmal mit Fußball und Mannschaftssport? Dieser Spieler sieht das wohl etwas anders.
Denn das, was beim DSC Wanne-Eickel nach der 1:4-Heimniederlage am Sonntag, 10. März, gegen den SC Obersprockhövel passierte, kommt so nicht oft vor.
Defensiv-Allrounder Firat Cinar wurde zuerst nach 48 Minuten ein- und dann in der 78. Minute für Eduard Uspenskij aus taktischen Gründen wieder ausgewechselt. Diesen Wechsel beantwortete er nicht nur mit einem kräftigen Schlag gegen die Wände der Auswechselbank, sondern nach dem Abpfiff auch mit der Aussage, dass er nicht mehr für den DSC spielen werde.
"Firat hat uns nach dem Spiel ausrichten lassen, dass er nicht mehr für uns spielen wird", erklärt DSC-Trainer Pascal Beilfuß. Er ergänzt: "Das ging nicht von uns aus."
Der 22-Jährige war erst im vergangenen Sommer 2023 von Türkspor Dortmund zum DSC Wanne-Eickel gewechselt. Nach nicht einmal einer Saison brach er nun seine Zelte in der Mondpalast-Arena frustriert ab.
Sein Verhalten nach der Auswechslung ist sportlich eventuell noch nachvollziehbar, aber sicherlich wenig mannschaftsdienlich. So sieht es auch Beilfuß: "Er hat seine Position bei uns zu keinem Zeitpunkt richtig angenommen."
Cinar wäre wohl in die Startelf gerückt
Dabei wäre für ihn als Innenverteidiger Nummer drei, neben Nils Buchwalder und Yunus Ayaz, Raum zur Entfaltung gewesen: Cinar bekam Einsätze von Beginn an, half bisweilen auch auf anderen Defensivpositionen aus. Und nicht zum ersten Mal fällt jetzt mit Buchwalder ein Stammspieler in der Abwehr längerfristig aus. Das wäre wohl auch Cinars Chance gewesen, zurück in die erste Elf zu rutschen.
Der DSC Wanne-Eickel rangiert nach 20 Spielen mit 25 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz der Westfalenliga Staffel 2 und hat aktuell vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Am kommenden Sonntag - 17. März, 15.30 Uhr - geht es für Wanne-Eickel zum Tabellenvorletzten FC Lennestadt, der aktuell 20 Zähler auf dem Konto hat.